Aktueller Stand
79 % der Pflegefachkräfte wollen die Pflegekammer!
Presseinformation - 14/01/2019
Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.land.nrw
Minister Laumann: Die Pflegefachkräfte haben entschieden − Sie wollen eine Pflegekammer
Land Nordrhein-Westfalen will Aufbau einer Pflegekammer mit fünf Millionen Euro unterstützen
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit:
Minister Karl-Josef Laumann hat heute (9. Januar 2019) in Düsseldorf die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter den Pflegefach-kräften in Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Die Befragung sollte klären, ob und wenn ja, in welcher Form eine Interessenvertretung für die Pfle-ge in Nordrhein-Westfalen gegründet werden soll. 86 Prozent der insge¬samt 1.503 Befragten wünschten sich grundsätzlich eine Interessenver¬tretung. 59 Prozent befürworteten ausschließlich die Gründung einer Pflegekammer, während sieben Prozent für einen Pflegering plädierten. 20 Prozent befürworteten sowohl die Errichtung einer Pflegekammer als auch eines Pflegerings. Acht Prozent haben sich gegen eine Interes¬senvertretung für die Pflege ausgesprochen. sechs Prozent waren un¬entschlossen.
„Das Ergebnis zeigt: 79 Prozent der Pflegefachkräfte wollen eine Pflegekammer. Dass die Pflegekammer eine so deutliche Mehrheit bekom¬men hat, freut mich natürlich sehr. Das ist aber auch ein eindeutiges Zeichen an die Politik, die Entscheidung nun möglichst schnell umzu¬setzen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Pflege zu einem selbstbewussten und emanzipierten Berufsstand zu machen“, so Minister Laumann.
Die Befragung wurde von Oktober bis November 2018 durchgeführt und von August bis November 2018 von einer Informationskampagne beglei¬tet. Pflegekräfte konnten sich hierzu in gedruckten Medien, auf einer eigenen Homepage und in 131 vom Land geförderten Multiplikatoren-Veranstaltungen informieren.
„Die Entscheidung muss nun konsequent umgesetzt und die Pflege-kammer zügig errichtet werden. Mein Ziel ist es, dass der entsprechen-de Gesetzentwurf noch vor der Sommerpause im Landtag eingebracht wird“, erklärte Laumann. „Ich möchte die Kammer zu einer starken Stimme für die Pflege machen. Das funktioniert allerdings nur, wenn ihr wichtige Aufgaben nach dem Vorbild der Ärztekammern übertragen werden. Ich hoffe dabei auf einen engen und intensiven Dialog mit den Pflegeverbänden. Denn: Nur eine starke Pflegekammer kann auf Au¬genhöhe mit den anderen Akteuren im Gesundheitswesen agieren.“
So soll die Kammer beispielsweise die Qualität der Pflege sichern, Standards für eine gute Berufsausübung festlegen und überwachen so¬wie Fort- und Weiterbildungsangebote entwickeln. „Wir werden den Auf¬bau der Pflegekammer finanziell mit fünf Millionen Euro unterstützen“ sicherte Minister Laumann zu. Langfristig finanziert sich die Kammer aus Gebühren und Beiträgen ihrer Mitglieder.
Den vollständigen Ergebnisbericht der repräsentativen Befragung finden Sie unter: www.interessenvertretung-pflege.nrw.de
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (Telefon 0211 855-3118).
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